Erfolgsquote für eine Konfliktlösung durch die Mediation über 80 %

Mediation

Ein Plädoyer für den Konsens und gegen den Kompromiss

Die Erfolgsquote der Mediation ist mit über 80 % beeindruckend hoch. Nach meiner Erfahrung hängt dieser Erfolg  insbesondere mit folgendem Umstand zusammen:  Wenn ich als Mediator die Interessen und Bedürfnisse, die hinter den Positionen liege, freilege, fühlen sich die Beteiligten in die Lage versetzt, eigenständig Lösungen für den Konflikt zu finden.

Die Weitung des Sichtfeldes der Beteiligten öffnet den Blick auf Lösungsoptionen, die sie zu Beginn der Mediation nicht sahen. Dies ist auch ein Vorteil gegenüber dem gerichtlichen Verfahren, wie ich als Fachanwalt für Arbeitsrecht sehr genau beurteilen kann.  Anwälte verhandeln häufig mit dem Ziel eines Kompromisses statt eines Konsenses. Bei einem Kompromiss verzichten die Verhandlungspartner auf Teile der jeweils gestellten Forderungen. „Ein guter Kompromiss liegt dann vor, wenn er beiden Parteien weh tut“, ist das Credo. Ein Kompromiss bedeutet aber, dass beide Parteien verlieren, während bei einem Konsens in jedem Fall beide Parteien gewinnen. Denn bei einem Konsens gibt keine Partei Positionen auf, sondern findet gemeinsam mit dem Verhandlungspartner eine Lösung, die den Interessen beider Partei gerecht wird. 

Wissenschaftlich belegt ist, dass die Chance, einen Konsens  in der Mediation zu erreichen mit 80 % gegenüber dem Prozess mit 30 % fast dreimal so hoch ist. Wenn das kein Argument für die Mediation ist!

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